Heuberg, 1338 m

Wanderung auf den Heuberg im Chiemgau - Höhenprofil

Almenwanderung auf einen vielgipfeligen Talwächter

Der mehrgipfelige Heuberg ist ein Paradeberg in den westlichen Chiemgauer Alpen. Das zerklüftete Gipfelmassiv weist vier markante, meist felsige Erhebungen auf, die sich aus dichtem Wald erheben: die Kindelwand, die Wasserwand, der Heuberg und der Kitzstein, um die wichtigsten zu nennen. Besonders aus dem Inntal zeigt dieser Gipfel seinen schroffen Charakter, auf seiner Ostseite dominiert hingegen Almlandschaft. Von den fünf Hütten der Daffnerwaldalm sind zwei auch für Wanderer bewirtschaftet. Doch auch der Tiefblick auf das Inntal und der Fernblick auf das Alpenvorland erhöhen seine Attraktivität. Von allen Seiten führen Wanderwege zu seinem Hauptgipfel. Wir verbinden verschiedene Wege zu einer großartigen Tour und umrunden auf diese Weise den Heuberg mit seinen Gipfeln.

Talort: Grainbach, 684 m.

Ausgangspunkt: Waldparkplatz Gammern (860 m, im Gammernwald zwischen Hochries und Heuberg. Anfahrt von der Autobahnausfahrt Achenmühle bzw. Frasdorf über Grainbach und das Gh. Duftbräu auf zum Teil gut ausgebauter Straße (5,5 km).

Anforderungen: Steile, aber leichte Bergwanderung, ausgeschildert bzw. markiert. Abstieg zur Bichleralm erfordert Trittsicherheit.

Höhenunterschied:  818 Hm auf und ab.

Einkehr:  Auf der Daffnerwaldalm die Laglerhütte, 1050 m (priv., Mitte Mai bis Mitte Okt., Mo. Ruhetag; im Winter Sa./So. bew., 25 Lager; Tel. 08032/8737), und die Deindlalm, 1050 m (Mai bis Okt. bzw.; Ende Okt. bis Ende Mai an schönen Wochenenden, Feiertage u. Ferien offen). Gh. Duftbräu an der Anfahrtsstraße.

Variante 1: Da bei der gesamten Tour einigeHöhenmeter zu bewältigen sind, bietet sich alternativ eine Kurztour an. Vom Waldparkplatz Gammern hinauf zu den Daffnerwaldalmen und bis zum Heuberg. Zurück auf dem Anstiegsweg (leicht, insg. 3 Std., 540 Hm auf und ab).

Variante 2: Vom Gipfelkreuz des Heubergs ausgehend zu mehreren, schnell erreichbaren Gipfeln, z.B. Wasserwand (kurzer Klettersteig) oder Kitzstein.

Vom Waldparkplatz Gammern folgen wir dem rechten Abzweiger der Almstraße (Ausschilderung) und wandern eben in Richtung Südwesten. Bald zweigt ein Waldweg rechts ab, der uns zuerst ziemlich flach, dann allmählich ansteigend durch Wald und über Bergwiesen hinauf zu den bewirtschafteten Daffnerwaldalmen, 1050 m, bringt. Auf dem weiten Gelände der Alm weiden im Sommer die Kühe und das Jungvieh. Rechts von der Laglerhütte folgen wir dem Pfad (Mark. 1), der sich oberhalb der Almen ziemlich steil durch den Osthang des Heubergs zieht und den Sattel zwischen den auffälligen Gipfeln der Wasserwand und des Kitzsteins ansteuert. Weiter oben geht es dann durch lichten Baumbestand vorbei an den Felsen der Wasserwand und links haltend hinauf zum pyramidenförmigen Grasgipfel des Heubergs, wo uns ein großes Gipfelkreuz erwartet.

Vom Heuberg steigen wir zuerst in westlicher, dann in nördlicher Richtung (Mark. 2) auf Pfadspur über den Gipfelrücken hinab, dann links hinunter auf steilem Steig zur aussichtsreich gelegenen Bichleralm. Von ihr leitet ein gut begehbarer Steig weiterhin durch Wald hinunter zur Fahrstraße; dort halten wir uns rechts (also in nordöstlicher Richtung) und erreichen auf einem ehemaligen Römerweg bald Kirchwald mit der Einsiedlerkirche Mariae Heimsuchung. Von dort wandern wir ein Stück des Weges auf dem alten Wallfahrtsweg, der uns, vorbei am Weiler Gritschen, durch hügeliges Gelände hinauf zum Gasthaus Duftbräu bringt. Dort folgen wir rechts der Fahrstraße, die uns zurück zum Waldparkplatz Gammernwald leitet, und damit zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages 
Wanderführer Chiemgau von Heinrich Bauregger ISBN 978-3-7633-4109-2

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.