Nationalpark Pollino

Der Naturpark Pollino ist mit über 200.000 Ha der flächenmäßig größte Nationalpark Italiens. Er erstreckt sich über zwei Regionen (Kalabrien und Basilicata) und drei Provinzen (Cosenza, Matera, Potenza). Der Pollino reicht von den südlichen Ausläufern des Appennin über das Pollino- und Orsomarso-Massiv.

Die höchsten Berge sind die Coppola di Paola (1.919 Hm), die Serra di Crispo (2.053 Hm), die Serra del Prete (2.181 Hm), der Monte Pollino (2.248 Hm) und die Serra Dolcedorme (2.267 Hm) und bilden den Mittelpunkt des Parks.


Darüber hinaus haben zahlreiche Bäche und Flüsse die Landschaft geprägt, durch Erosion in tausenden von Jahren sind beeindruckende Schluchten, Klippen und Wasserfälle entstanden. Der Fluß
Fiume Lao schlängelt sich durch diese durch den gesamten Nationalpark. Sehr beeindruckend sind die bis zu 700 m hohen steilwände der Gola del Raganello.

 

Des weiteren verfügt die kalksteinreiche Region über zahlreiche Höhlen. Bekannt dürfte die Anfang der 1960er Jahren wiederentdeckten Grotta del Romito durch ihre steinzeitlichen Felsritzzeichnungen und der detailgetreuen Darstellung von Urrindern sein.

Das Bild des Nationalparks wird auch durch ausgedehnte Buchenwälder geprägt. Neben Weißtannen findet man hier auch die seltenen Panzerföhre. Entlegen Hochalmen runden die abwechslungsreiche, einzigartige und beeindruckende Landschaft des Nationalparks Pollino ab.


Ebenso vielseitig wie die Landschaft und die Pflanzenwelt, ist die Tierwelt des Pollino. In den unberührten, weitläufigen Gebieten fanden Tiere wie Königsadler, Steinadler, Geier und Uhu Rückzugsmöglichkeiten. Wildschein und Appenninwolf sind rund um die Gegend der Falconara daheim. Murmeltiere, Steinmarder, europäischer Iltis, Mauerspecht, Schwarzspecht, Kolkrabe, Stinktier und Stachelschwein findet man in den weitläufigen Weißtannen- und Buchenwäldern. In den Bächen und Flüssen tummeln sich  Bergforelle, Fischotter und Brillensalamander.

 Auf der Flucht vor den Türken siedelten sich Anfang des 15. Jahrhunderts im Hochland des Pollino Albaner rund um San Costantino an. Sie behielten bis heute zahlreiche ihrer Traditionen und ihrer Kultur, wie religiöse und weltliche Gesänge und Tänze. Begleitet werden diese von dem aus dem Balkan stammenden kurzpfeifigen Dudelsack.

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