Moor-Hallimasch

Der Moor-Hallimasch - (c) Rita Lüder/DGfM

Der "Moor-Hallimasch": Weil es immer weniger intakte Moorflächen gibt, hat der kleine Naturschützer es besonders schwer.

Im Herbst werden viele Pilze sichtbar, doch ihr unterirdisches Wurzelgeflecht (Myzelien) ist in Wäldern und Mooren das ganze Jahr allgegenwärtig. Für den Nährstoffkreislauf dieser Ökosysteme sind Pilze unverzichtbar: Sie wandeln Totholz zu Humus um, bauen Laub und Nadelstreu ab und können sogar Knochen, Hörner, Hufe und Haare zersetzen. Gesunde Wälder gibt es nur mit gesunden Pilzen. Doch immer mehr Pilzarten drohen zu verschwinden, dazu zählt auch der Moor-Hallimasch. Zwischen Juli und Oktober ist sein gelbbrauner bis rosabrauner Hut in Mooren sichtbar. Die Besonderheit dieses Ständerpilzes zeigt sich nachts: Er gehört zu den biolumineszenten Pilzarten und leuchtet nachts gut erkennbar.

Tamara Pilz-Hunter BUND-Pilzexpertin: "Unseren Pilzen geht es nicht gut, ein Drittel der von uns untersuchten Pilzarten ist entweder extrem selten oder gefährdet. Der Moor-Hallimasch steht sogar schon kurz vor dem Aussterben. Dieser Pilz ist auf gesunde Moore angewiesen, die jedoch in Deutschland größtenteils zerstört wurden. Gesunde Moore sind nicht nur wertvoller Lebensraum für seltene Pilz-, Tier- und Pflanzenarten, sondern auch CO2-Speicher und damit echte Klimaschützer."

Zum Artensteckbrief: Der Moor-Hallimasch (PDF)
(Quelle: BUND - FRIENDS OF THE WORLD GERMANY)

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.