Zwischen Spitz und St. Michael, 2:30 Std., 7 km

Blick vom Aussichtspunkt auf die Donau - (c) Rother Bergverlag

 

 

In der Mitte der Wachau, auf halbem Weg zwischen Krems und Melk gelegen, ist die Marktgemeinde Spitz an der Donau schon seit dem Mittelalter ein wichtiger Handelsort, der bis ins 16. Jahrhundert im Besitz des bayerischen Klosters Niederaltaich stand und damit lange Zeit eine bayerische Enklave darstellte. Auf dieser Wanderung gehen wir durch das »Rote Tor« vorbei an einem historischen Kupferbergbau zu einer Aussichtskanzel mit fantastischem Blick über das Donautal und entlang dem Donauufer mit der interessanten Wehrkirche von St. Michael bequem zurück nach Spitz.

Ausgangspunkt:
Bahnhof Spitz an der Donau, 200 m, oder Bushaltestelle bei der Rollfähre. Parkmöglichkeit.

Anfahrt:
Mit dem Auto auf der S 5 oder S 33 nach Krems an der Donau und weiter auf der B 3 durch die Wachau bis Spitz an der Donau, dort der Beschilderung zum Bahnhof folgen. Öffentlich mit Regionalzügen nach Krems und entweder an Werktagen mit den Bussen der Wachau-Linie WL 1 oder am Wochenende mit der Wachaubahn nach Spitz an der Donau.

Gehzeit: 2.30 Std.

Weglänge: 7,0 km.

Höhenunterschied: Rund 300 m.

Anforderungen:
Anstrengende, etwas anspruchsvollere Tour mit längeren Anstiegen, die aber alle auf breiten Wegen verlaufen. Der Abstieg nach St. Michael führt im letzten Stück über einen schmäleren, steilen, aber nicht ausgesetzten Fußweg. Am Treppelweg entlang der Donau und im Ortsgebiet von Spitz und St. Michael Asphalt.

Rast:
Eine Rastbank gibt es nur bei der Hiatahütte am Aufstieg zum Roten Tor, danach keine mehr. Für eine weitere Rast bietet sich der Aussichtspunkt an, bei dem man sich auch auf Steine setzen kann.

Einkehr:
Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Spitz an der Donau, u.a. Strandcafé (an der Donaupromenade Di, Mi Ruhetag), Tel. +43/2713/2320; Weinschenke in St. Michael (Mai–Oktober Fr–Di, sonst Sa, So, Feiertag jeweils 11.30–21 Uhr), Tel. +43/2713/2055; sowie mehrere Heurige in Spitz und St. Michael.

Kinder:
Auch für Kinder interessante Tour, auf der man nicht nur den Stollen des alten Bergwerks erforschen, sondern mit etwas Glück auch Smaragdeidechsen beobachten kann. Kinderspielplatz für Gäste bei der Weinschenke St. Michael.

Touristeninformation:
Tourismusverein Spitz an der Donau, Tel. +43/2713/2363, info@spitz-wachau.at.

Beim Bahnhof Spitz an der Donau (1) folgen wir einem Fußweg, der neben einem Weingarten auf das Zentrum des Ortes zuführt (wer mit dem Bus bei der Rollfähre aussteigt, geht am Donauufer 300 m flussabwärts und dann den am Ende der Tour beschriebenen Weg zum Bahnhof). Die nächste Gasse links, dann die Marktstraße rechts hinauf zur Kirche, hinter der wir rechts einen Platz überqueren und den Wegweisern des Rotes-Tor-Rundweges folgen. Diese führen uns durch eine Gasse bergauf, dann an der nächsten Kreuzung rechts und abermals rechts, Wegweisern des Welterbesteiges und Weinwanderweges folgend. Durch schöne, terrassenförmig angelegte Weingärten kommen wir an der »Hiatahütte« (Weinhüterhütte) vorbei, einem überdachten Unterstand mit Rastplatz gleich daneben. Es geht kurz steil bergauf und wir erreichen das Rote Tor (2), das wir durchschreiten.

Auf der anderen Seite folgen wir nicht dem steingepflasterten Weg weiter bergauf, sondern gehen halb rechts in den Wald und in diesem bergab ins Mieslingtal. Am Talgrund queren wir einen Bach auf einer Holzbrücke und treffen auf eine schmale Asphaltstraße, auf der wir ca. 200 m rechts bergab gehen. Wir kommen zu einem weiteren Wegweiser und wählen hier den St.-Michael-Rundweg Nr. 29 scharf links.

Auf einer geschotterten Forststraße wandern wir im Zickzack bergauf und kommen zu einer Abzweigung in einer Serpentine, an der wir rechts gehen und so nach etwa 5 Min. zum Wegweiser »Buschandlwand« kommen. Auch hier folgen wir wieder dem St.-Michael-Rundweg halb rechts bergab. Erst gehen wir auf einem breiteren Fahrweg, dann zweigen wir der roten Markierung folgend auf einen Fußweg links bergauf ab. Wir passieren den Stollen eines historischen Kupferbergwerks und gehen weiter auf dem Fußweg leicht bergauf zu einer markanten Felsgruppe, bei der sich rechts unterhalb ein Aussichtspunkt (3) befindet.

Dahinter geht es nochmals kurz bergauf und wir passieren eine weitere Felskanzel mit schöner Aussicht, dann geht es bergauf auf eine große Wiese mit Ausblick auf die Donau. Bei einem weiteren Wegweiser führt der Welterbesteig nach links, während wir rechts weiter über die Wiese wandern. Teils kurz durch Wald, dann wieder über Wiesen geht es recht steil bergab zu den Gleisen der Wachaubahn, die wir überqueren. Dahinter erreichen wir den Ort St. Michael (4), in dem wir bergab zum Donauufer gehen.

Wir passieren die sehenswerte Wehrkirche, die von einer Mauer umgeben ist und an deren Südostecke noch ein ehemaliger, heute als Aussichtsturm dienender Wehrturm erhalten ist. Neben diesem queren wir die Wachaustraße und gehen auf einem Treppelweg entlang des Ufers flussaufwärts.

Immer am Wasser entlang kommen wir zurück nach Spitz an der Donau. Beim Wassersportclub entfernt sich die Straße, die bisher immer direkt oberhalb verlaufen ist, vom Ufer. Wir gehen weiter entlang des Donaustrandes, am Schwimmbad vorbei und über den einmündenden Mieslingbach. 300m weiter führt rechts ein Fußweg neben einem Weingarten Richtung Ortszentrum, von der Donau weg. Er bringt uns zur Wachaustraße, die wir kreuzen, um gegenüber durch einen Fußgehertunnel unter der Bahn hindurch wieder zum Bahnhof Spitz an der Donau (1)zu gelangen. Wer vorher noch einkehren möchte, kann aber noch am Donauufer bleiben und erreicht 250m weiter nahe der Anlegestelle der Rollfähre das Strandcafé bzw. weitere Lokale im Ortsgebiet.

Mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages
Rother Wanderbuch Leichte Wanderungen - Genusstouren im Wald- und Weinviertel
von Marcus Stöckl ISBN 978-3-7633-3159-8

Zur Themenübersicht Wachau
Zur Buchbeschreibung Leichte Wanderungen - Genusstouren im Wald- und Weinviertel

 

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.