„Freitagsmusig“ - Bäuerliche Musik mit Heavy Metall Spuren

Stubaital - Staubaitaler Freitagsmusik - (c) Gabi Dräger

 

 

Die Titelmelodie aus dem Film Starwars ertönt, aber der Klang ist ungewöhnlich, denn er wird mit Gitarre, Akkordeon und Kontrabass gespielt. Die „Freitagsmusig“ spielt im Hoferwirt in Neustift im Stubaital auf. Die Musiker sind Peter Margreiter mit seiner Ehefrau Sonja Margreiter und Hubert Eberl.

Der ungewöhnliche Name der Gruppe entstand, weil Peter Margreiter und Hubert Eberl jeden Freitagvormittag zusammen proben, denn am Nachmittag unterrichten sie in der Musikschule im Stubaital. Alle drei Musiker sind waschechte Stubaier. Ihr Thema ist: überlieferte Musik und altes Volksgut zu erhalten. Dazu spielen sie zeitgemäße Musik in „unserem Gewand“, das heißt mit Kontrabass, Gitarre, Akkordeon, Harmonik und Maultrommel.

Peter Margreiter spielt Akkordeon, die Maultrommel und die „Ziach“, das ist die Harmonika. Mit zehn Jahren hat er unter Anleitung seines Vaters auf der Almhütte angefangen Musik zu spielen. Dann war er Autodidakt bis er mit 19 Jahren klassische und authentische Volksmusik am Konservatorium in Innsbruck studierte. Während des Studiums hat er Hubert Eberl kennengelernt, mit dem er seitdem zusammen auftritt. Peter Margreiter ist Obmann des Tiroler Volksmusikvereins und Leiter des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes. Er hat für sein Engagement den Herma Haselsteiner-Preis erhalten.

Hubert Eberl ist Musikschullehrer und spielt die Melodie und Begleitgitarre. Er hat in Innsbruck studiert und seinen Master in Linz gemacht. Heute unterrichtet er Gitarre und E-Gitarre im Stubaital und im Wipptal. Neben der Volksmusik interessiert er sich für Heavy Metall und Black Metall. Schon während des Studiums haben Peter und Hubert zusammen gespielt und sind damals schon zusammen aufgetreten. Alle in der Gruppe haben das Musizieren im Blut, Huberts Tochter spielt bereits Klarinette.

Sonja Margreiter, die Ehefrau von Peter ist die Dritte im Bunde. Sie haben sich kennengelernt, als er in Neustift im Skiverleih gearbeitet hat und wie es der Zufall will, hat Sonja im selben Haus im Restaurant gearbeitet. Nach der Geburt der ersten Tochter hat sie angefangen Kontrabass zu spielen und hat erfolgreich die Ausbildung für Kontrabass an der Musikschule im Stubaital abgeschlossen. Peter, dem Ehemann, war bewusst, dass er das Instrument schleppen muss. „Ich wollte lieber, dass Sonja Hackbrett lernt, das wäre einfacher zu transportieren gewesen“, erklärt er lachend. Sie nennt ihren Kontrabass liebevoll „Oskar“. Inzwischen haben sie eine zweite Tochter. Beide Töchter spielen Geige und Flöte.

Die „Stubaier Freitagsmusiger“ spielen Volksweisen, wie zum Beispiel das Stubai-Lied, natürlich das alte aus dem 19. Jahrhundert in dem gibt es für jeden Ort im Tal eine eigene Strophe. Der „Ruetz Marsch“ und der „Jubiläumsboarische“, sind fröhlich und temperamentvoll und gehören zu ihrem Repertoire. Die Gattungsbezeichnung „Boarischer“, hat nichts mit Bayern zu tun, sondern ist eine Beschreibung für einfache bäuerliche Musik. Sie ergänzen ihre Musik mit Songs von den Toten Hosen, Metallica, Beatles, Guns’n Roses oder die Filmmusik des Filmes Starwars, da sind auch die Kinder begeistert. Die drei Musiker haben Freude beim Spielen, das spürt man auch. Ihre Musik ist ehrlich und zu 100 Prozent live.

Wenn es passt und Spaß macht, dann kommt auch der Erfolg. Sie treten in der Schweiz, Deutschland, Belgien, Südtirol und natürlich Österreich weit auf. Peter und Hubert motivieren den Nachwuchs Musik zu spielen, indem sie es vorleben. Auf die Frage, warum sie spielen? Antworten sie: „Weil wir nicht aufhören können.“ Ihre Konzerte haben das Thema „Weltroas“ oder „In Lederhosen durch die Galaxy“, mit Volksmusik durch die ganze Welt. Das neueste Bühnenprogramm heißt „Patschenkinohits“. Im Stubaital treten sie zur Stubaier Weihnacht, im Rahmen von Kirchenkonzerten, beim Stubaier Almklang im Pinnistal, bei Volksmusikabenden im Restaurant und Hotel Hoferwirt und in vielen anderen Wirtshäusern und Hotels auf.

Regelmäßig werden die beliebten Eigenkompositionen der Gruppe bei verschiedenen Radiostationen gespielt. Außerdem sind sie auch im Österreichischen und im Bayerischen Fernsehen, sowie bei RAI Südtirol zu sehen. Im Video unten kann man einen ersten Eindruck von der Stubaier Freitagsmusik gewinnen.

Kontakt:
Stubaier Freitagsmusig, Peter Margreiter Serlesweg 30, A-6142 Mieders, Tel.: +43- 676 9754781,
info@stubaierfreitagsmusig.at, peter.margreiter@tsn.at, www.stubaierfreitagsmusig.at, www.tiroler-volksmusikverein.at, www.facebook.com/stubaierfreitagsmusig

Tourismusverband Stubai Tirol,
Stubaitalhaus, Dorf 3, A-6167 Neustift in Tirol Tel.: +43-501881-0, info@stubai.at, www.stubai.at
Hotel Hoferwirt ***, Angelika und Werner Zittera, A-6167 Neustift im Stubaital, Tel.: 0043-5226-2201, info@hoferwirt.at, www.hoferwirt.at
Preis pro Person im Sommer ab 50 Euro mit Halbpension und im Winter ab 60 Euro mit Halbpension

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.