Die Allee: Ein Schatz von Kultur und Natur

Das Foto strahlt Ruhe und Natürlichkeit aus – ein Sinnbild dafür, wie sich Natur in harmonischer Form entfalten kann - (c) Uwe Froebel

Mit der Auszeichnung „Allee des Jahres“ lenkt der BUND die Aufmerksamkeit auf die deutschlandweit bedrohten Alleenbäume. Diese Baumreihen sind nicht nur wertvolle Kulturgüter, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen: Sie reinigen die Luft von Schadstoffen, schaffen Verbindungen zwischen Lebensräumen und bieten gefährdeten Tierarten einen Rückzugsort. In Deutschland stehen rund ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste. Alleen tragen maßgeblich zum Umwelt- und Naturschutz bei – ein Grund mehr, sie konsequent zu erhalten.

Allee des Jahres 2025
Der diesjährige bundesweite Fotowettbewerb stand unter dem Motto „Alleen in den vier Jahreszeiten“. Aus etwa 220 eingereichten Fotografien wählte die Jury das Bild „Allee zu einem Dorffriedhof in der ostfriesischen Marsch“ von Uwe Fröbel aus Leybuchtpolder (Stadt Norden, Niedersachsen) zur „Allee des Jahres 2025“.

Die Jury hob die außergewöhnliche Bildgestaltung hervor: Jeder Baum wirkt wie eine eigene Skulptur, alle neigen sich in dieselbe Richtung, während ein markanter Ast im Vordergrund dem Bild durch seine entgegengesetzte Ausrichtung besondere Spannung und Halt gibt. Die winterliche Atmosphäre ist eindrucksvoll eingefangen, und das Zusammenspiel von Birken, Erlen und Eichen demonstriert die natürliche Vielfalt. Der Übergang von der gepflegten Wegkante zur wilden Hochstaudenflur betont zudem den Wechsel der Jahreszeiten.

Zweiter Platz: „Eschen-Allee in Sachsen“
Das zweitplatzierte Foto zeigt eine junge, sorgfältig gepflegte Eschen-Allee in Sachsen. Es besticht durch eine gelungene Lichtstimmung und eine harmonische Komposition: Fahrradweg und Straße fügen sich ideal ins Bild, im Hintergrund lenkt der Blick auf eine alte Allee. Die Jury betont die Bedeutung solcher Neupflanzungen für den Erhalt des Kulturguts Allee – besonders in Sachsen, wo in den letzten Jahren mehr Straßenbäume gefällt als nachgepflanzt wurden.

Dritter Platz: „Leybuchtpolder“
Auch der dritte Rang geht nach Leybuchtpolder. In diesem Bild spielen faszinierende Lichtreflexe in den Baumkronen und verleihen der Szene Lebendigkeit. Die Vielfalt der Baumarten – Eschen und Ahorn, teils mit Efeu umrankt – unterstreicht die naturnahe Mischung. Das dichte Blätterdach bildet einen grünen Tunnel, der zum Eintreten in die schattige, geschützte Allee einlädt. Hier fühlt man sich geborgen und angenehm kühl – selbst an heißen Sommertagen.

Der BUND ruft dazu auf, sich für den Schutz der Alleen in Deutschland zu engagieren. Werden Sie Alleen-Pate – weitere Informationen finden Sie hier…

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.