Der Emmer

Der Emmer galt schon als beinahe ausgestorben - (c) Friedrich Longin/Universität Hohenheim

Der Emmer ist eine der ältesten kultivierten Getreidearten und doch in Vergessenheit geraten. Weizen, Gerste, Mais, Raps und Roggen: Fünf Kulturen dominieren in Deutschland etwa 75 Prozent der Ackerflächen. Alte Getreidesorten finden da kaum noch Platz. Dabei wurde der Emmer schon 11.000 Jahre vor Christus angebaut. Er machte schon zur Zeit der Pharaonen Menschen satt.

Immer mehr Landwirte entdecken heute den Emmer wieder, denn er braucht weniger Dünger als Weizen und schont so Gewässer und Böden. Wo eine Vielzahl an Getreidesorten angebaut wird, sind auch weniger Pestizide notwendig. Wer also Emmer anbaut, trägt zur biologischen Vielfalt bei. So steigt auch bei Verbrauchern die Nachfrage nach diesen Urkörnern, zu denen neben dem Emmer etwa auch das Einkorn gehört.

BUND-Experte für Agrarpolitik Christian Rehmer: „Der Emmer ist ein uraltes und leider auch fast vergessenes Getreide. Verdrängt von den leistungsstarken Getreidesorten ist er hierzulande kaum noch zu finden. Doch die Zeiten bessern sich langsam: Dank Bier und Brot bekommt das Urkorn eine neue Chance und unsere Getreidefelder werden wieder vielfältiger. Aber die ersten Schritte sind schwer. Damit die Vielfalt auf und neben dem Feld gedeiht, brauchen wir Förderangebote für Bäuerinnen und Bauern. Dafür bieten sich die Agrar-Milliarden aus Brüssel an.“

Zum Artensteckbrief: Der Emmer (PDF)
(Quelle: BUND - FRIENDS OF THE WORLD GERMANY)

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.