Winterwandern auf dem Vulkan

Winterliche Wanderfreuden in der Vulkanregion Vogelsberg - (c) Ilka Schacht

Durch die kalte Winterluft stapfen, dick eingepackt und auf dem Rücken ein Rucksack mit leckerem Proviant: Winterwanderungen haben ihren besonderen Reiz und erzeugen vielfaches Wohlgefühl. Die Vulkanregion Vogelsberg bietet viel Raum für winterliche Wanderungen und naturnahes Erleben. Manchmal bedeckt dicker Schnee die Wälder und Wiesen, manchmal zeigt sich die Winterlandschaft in gefrosteten Silhouetten. Seen werden zu Schlittschuhbahnen, eben noch blumenreiche Bergwiesen zu Rodelbahnen. Die Schönheit und Stille des winterlichen Vogelsbergs lässt sich auf vielen Wegen, allein oder bei einer geführten Wanderung, erkunden und erleben.

Wanderparadies fürs ganze Jahr
Den waldreichen Hohen Vogelsberg mit Gipfeln über 700 Metern umgibt eine parkartige Landschaft mit Hecken, Lesesteinwällen, Weiden und Seen. Auf 13 Premiumwegen lässt sich die abwechslungsreiche Landschaft entspannt durchwandern. Sie sind zwischen 8 und 19 Kilometer lang und tragen vielversprechende Namen wie WeitblickTour, BachTour, GipfelTour oder FelsenTour. Entlang dieser Wege bieten sich wunderschöne Blicke, bei klarem Wetter bis nach Frankfurt, in den Taunus und die Rhön.

Einen umfassenden Überblick über alle Wanderwege in der Vulkanregion Vogelsberg gibt die Broschüre „Wanderwelt“. Sie enthält Tourenvorschläge mit vielfältigen Themen- und Erlebnisschwerpunkten. Die ausführlichen Wegbeschreibungen beinhalten auch Länge, Dauer und Schwierigkeitsstufe des jeweiligen Wanderweges und informieren über Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Zu den Highlights zählt mit Sicherheit der ca. 119 Kilometer lange Rundwanderweg „Vulkanring“, der die natürlichen und kulturellen Höhepunkte rund um den Hohen Vogelsberg verbindet. Neben den Premiumwegen bieten sich geführte Geotouren an, auf denen geologische, naturkundliche kulturhistorische Besonderheiten erläutert werden. Verschiedene Erlebnispfade und ein Sinnespfad ermöglichen intensives Naturerleben und die gezielte Wahrnehmung der eigenen Sinne. Auf geistig religiöse Spurensuche begeben sich die Pilgerwanderwege „Bonifatius-Route“ und der „Lutherweg 1521“.

Aber auch geführte Wanderungen und Themen Spaziergänge locken die Gäste in die romantischen Fachwerkorte in der Vulkanregion Vogelsberg. So z.B.:

Erlebnisreiche Wanderwochen im Vogelsberg
Für die „Nachtwächterführungen“ in Homberg (Ohm) sind noch keine Wanderschuhe erforderlich. Beginnend am Rathaus, führt der städtische Nachtwächter mit seinem Gehilfen durch die abendliche Stadt und unterhält mit vergnüglichen Anekdoten aus dem Mittelalter. Die Führung ist mit allerlei Spezialeffekten gewürzt, inklusive einem „Templerschnaps“.

„Winterzauber auf dem Hoherodskopf“ verspricht eine stimmungsvolle Fackelwanderung zum Jahreswechsel. Beim flackernden Licht der Fackel führt ein Vulkanführer durch den sagenumwobenen Oberwald im Naturpark Hoher Vogelsberg. Die Wanderung beginnt und endet am Infozentrum Hoherodskopf, dauert etwa 1,5 Stunden und schließt mit Glühwein, Punsch und Stockbrot am knisternden Lagerfeuer ab.

Auf die Suche nach Gold, Weihrauch und Myrrhe begibt sich die „Krippenwanderung“. Beginnend an der Krippe der Schlossruine Amöneburg, geht es weiter zur Lindaukapelle und der Stiftskirche. Der 5 Kilometer lange Weg wird von musikalischen Einlagen des Bonifatius Musicals begleitet.

Der Natur und Erdgeschichte auf dem Hohen Berg bei Homberg widmet sich die Themenwanderung „Bäume, Steine, weite Blicke“. Sie startet am Wanderportal in der Straße zum Hohen Berg bei Homberg und legt eine Kaffee- und Kuchen-Rast am Naturdenkmal „Dicke Steine“ ein. Die Wegesstrecke beträgt 6 Kilometer und dauert 4 Stunden.Mit eingebauten Glücksstationen überrascht die „Glückswanderung“ in Amöneburg. Das ganz besondere Wandererlebnis beginnt in Amöneburg-Rüdigheim am Sportplatz.

Besondere Entdeckungstouren im Westlichen Vogelsberg
Dem Thema Glücklichsein ist auch der Grünberger Glücksweg auf der Spur. Der etwa 10 Kilometer lange Rundweg um die Fachwerkstadt Grünberg führt durch abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaften mit immer neuen Aussichten. Entlang des Weges laden verschiedene Stationen zum kurzen Innehalten und Nachdenken ein. Dabei werden Fragestellungen angestoßen, z. B.  „Was bedeutet Glück für mich?“ oder „Wie kann ich andere glücklich machen?“

Auf dem Kulturhistorischen Wanderweg rund um den Licher Stadtteil Muschenheim sind Zeugen Jahrtausender alter Geschichte anzutreffen: das Megalithgrab „Heiliger Stein“, der Limes mit neu erbautem Aussichtsturm oder das Kloster Arnsburg, die Burgwüstung Arnsburg und das römische Kastell mit Amphitheater. Die Gesamtlänge des Rundwegs beträgt 10,2 Kilometer. Er kann aber auch in Teilrouten von je gut 4 Kilometern erschlossen und erkundet werden.

Die 80-seitige Broschüre kann bei der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH angefordert sowie online auf deren Webseite durchblättert werden. Weitere Möglichkeiten, die Winterzeit in der Vulkanregion Vogelsberg aktiv zu gestalten, finden Sie hier.

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.