
Der Alpenrosenberg am Rand des Großen Waldes
Das Wertacher Hörnle, unter Insidern auch kurz und bündig »Hoare« genannt, ist einer der meistbesuchten Wandergipfel in den Oberallgäuer Vorbergen. Den aussichtsreichsten Aufstieg zum alpenrosengeschmückten Doppelgipfel über dem idyllischen Hörnlesee versprechen die Südosthänge.
Ausgangspunkt: Obergschwend, Bushaltestelle an der B 310, 1050 m; Parkplatz.
Höhenunterschied: 630 m.
Anforderungen: Sehr gut bezeichnete Alpwege und Pfade. Mittelsteile Aufstiege.
Einkehrmöglichkeit: Buchelalp.
In Obergschwend, nahe der Einmündung des Weißenbachs in die junge Wertach, folgen wir von der Bushaltestelle kurz dem in das bewaldete Seitental führenden Anliegersträßchen. Gleich darauf weist uns die Wanderbeschilderung zum Aufstiegspfad Richtung Wertacher Hörnle. Auf die hervorragende Bezeichnung ist auch im weiteren Verlauf stets Verlass. Hinter dem winzigen Hotzenberg schmiegt sich die schmucke Unterjocher Kirche an den Bergfuß des Zinkens. Im Süden bestimmen der breit gelagerte Kühgundkopf und der Iseler die Szene.
Über zeitweise feuchte Viehweiden leiten zahlreiche Trittspuren empor zu einem Alpweg. Dieser bringt uns in wenigen Kehren, zuletzt asphaltiert, zur bewirtschafteten Buchelalp (1270 m). Der Blick schweift hinüber zum Breitenberg und Aggenstein. Hinter dem Einstein spitzeln die eleganten Tannheimer Kletterzacken hervor. Anschließend überwindet man die Weidehänge des sogenannten Edelsbergs. Im rechten obersten Eck der freien Flächen taucht ein Ziehweg im lichten Fichtenwald unter. Dort biegt er noch ein letztes Mal links um, bevor er abermals links in den quer laufenden Alpweg von der Schnitzlertalalp mündet. Die Route leitet jetzt auf gleichbleibender Höhe wieder auf ein Weidegebiet. Über dem quellenreichen Talschluss des Weißenbachs bauen sich der Hirschberg, der Spieser und der Roßkopf auf. Kurz vor der Brentenalp zweigt der anfangs breite Wanderweg zum Wertacher Hörnle (1684 m) ab. Ausgesprochen steil wird’s bis zuletzt nicht. Vom Wegweiser auf dem Südgipfel reicht die Sicht weit hinaus ins Ober- und Ostallgäuer Alpenvorland. Der Übergang zum elf Meter höheren Nordgipfel lohnt sich ebenfalls.
Mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages
Rother Wanderführer Allgäu 4 von Herbert Mayr - ISBN 978-3-7633-4168-9
Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.